Die Legion Forondors

Darstellung einer Legion Forondors
Darstellung einer Legion Forondors

Das Archat Forondor hat neben den Güldnerheeren, die schlagkräftigsten Kampfverbände in den Schattenreichen. Wo immer die Legionen Forondors auftreten verbreiten sie Angst und Schrecken. Im Dienst dieser Militäreinheit zu stehen ist eine Ehre. Die Truppen bestehen hauptsächlich aus Elfen. Durch die Zuchtprogramme der Orks wurden die Legionen mit Orks ergänzt. Ebenso dienen die Menschen und andere Bewohner aus unterschiedlichen Archaten als Othare (Legionäre) in den Truppen von Nordmar.

An allen strategisch wichtigen Stellen innerhalb der Schattenreiche hat Fürst Vrash Legionen aus Nordmar stationiert.

Die Legionen sind dem Fürsten Forondors treu ergeben und würden jeder Zeit für ihn in den Tod gehen.

Kommt zur Legion!

Banner der forondorschen Legionen

Diese Spielergruppe wird bereits seit Mitte der neunziger Jahre aktiv dargestellt. Es handelt sich um keine Abenteurer- oder Söldnertruppe, sondern um ein stehendes Heer eines Landes der Südlande-Kampagne.
Folglich kann ein Legionär nicht einfach so auf Abenteuer herumziehen oder in Tavernen abhängen, oder sich erst recht nicht mit anderen Gruppen herumtreiben.
Es gibt auch keine Ex-Legionäre. Zumindest nicht lange.

"Ahámbar áresil - Harmálta nothrog môr!"

Tod dem Licht - Sieg der Finsternis!

... mögliche Spielszene

"Forondor!", schallte der Identifikationsruf des Wachpostens über das Tal. Der Name der Heimat, des Archats, dem die vierte Legion diente, ließ alle Ohtaren von ihren Lagerplätzen aufspringen und nach den Schilden greifen. Der Macar, ein hochdekorierter Elfenkrieger mit kalten, stahlgrauen Augen, hatte bereits das lange, einschneidige Schwert gezogen und gab mit schneidender Stimme Befehle aus. Ein bulliger Ork, gezüchtet in den lichtlosen Brutbecken der Schattenreiche, blaffte die Befehle mit dreifacher Lautstärke nach, wie ein verzerrtes Echo, damit sie auch der letzte Ohtar des Trupps verstand. Die meisten brauchten keine Ermunterung. Wer nicht schnell genug war, bekam ohne viel Federlesens eines mit der Knute übergezogen: "Bewegt Euch, nutzloses Pack! Der Fürst erwartet einen Sieg von uns!"
In den Baumreihen jenseits der grasbewachsenen Hänge kamen nun die Gegner in Sicht. Mittelländer, Menschen. Einige Zwerge. Geschmeiß! Abenteurer zumeist, bunt ausgerüstet und zusammengewürfelt, mit wildem Gejohle. Einige Fußritter mit prächtigen Tabards hatten sich an die Spitze gesetzt, flankiert von Knappen mit Brünne und flatternden Wimpeln.
Dem gegenüber wirkte die Legion wie eine triste, schwarzweiße Wand. "Schildwall!" , brüllte der Macar, und die Phalanx schloss sich rasselnd, um den Ansturm der Mittelländer aufzufangen und zu brechen. "Wurfspeere! Auf die Schilde der Ritter, wenn sie auf vier Klafter heran sind!"
Oben auf dem Hang gab es einen bunten Funkenregen, und arkane Formeln wurden über dem Lärm hörbar, den die Abenteurer verursachten.
Der Macar kniff die Augen hinter seinem geschwärzten Helm zusammen und deutete auf eine berobte Gestalt am Rande der Bäume: "Armbrüste, den Zauberer da. Vordere Reihe abknien!"

Während ihnen die mittelländischen Glücksritter, Heldenlieder johlend und schwertschwingend entgegenstürmten, bereitete sich die Legion mit finsterer Ruhe darauf vor, sie mit einer Salve aus Wurfspeeren und einer unüberwindlichen Mauer aus Schilden und Schwertklingen zu empfangen. Orks fletschten ihre fürchterlichen Zähne und packten ihre schweren Waffen fester. Und endlich, als die schweren Armbrüste der zweiten Reihe zielsicher ihre Bolzen auf die gegnerischen Zauberer und die schwerfälligen Fußritter schleuderten, hob der Macar sein Schwert und eröffnete das Morden mit dem Schlachtruf: "Ahámbar áresil!", den die Dekurie beantwortete, wie es Brauch war: "Harmálta nothrog môr!" Tod dem Licht, Sieg der Finsternis!

Was ist die Legion?

Die Legion ist das Außenheer des Archats Forondor, einer Provinz der Schattenreiche. Forondor wird von den Nordleuten und den meisten Südländern "Nordmar" genannt, und ist ein altes, straff organisiertes, dunkel gesinntes Elfenreich. In den Südlanden unter dem Archat Telep Nór bekannt.

Der Name "Legion" (und die davon abgeleiteten Dienstränge) ist der mittelländischen Sprache des untergegangenen Imperiums Taskar entlehnt, da er recht gut beschreibt, worum es sich handelt:
Wie die Legionen Taskars und anderer antiker Reiche der Menschen, ist auch eine forondorische Legion ein mittelschwer gepanzertes Fußheer, dessen Hauptwaffen große Schilde, kurze Klingenwaffen und Wurfspeere bilden. Der elbische Name für die Legion lautet "Avanótë" (zahllose Schar), und ein Legionär heißt "Ohtar" (Krieger).

Einen Legionär spielen

Um einen Legionär zu spielen, solltest Du - wie für alle anderen Rollen auch - zunächst Kontakt zu uns aufnehmen und Dich informieren, was es bedeutet, in einer festen Gruppe zu spielen, die ein ganzes Land in der LARP-Welt darstellt. Du erfährst von uns auch, wann es eine Möglichkeit gibt, mit der Legion auf Con zu fahren.

Beachte dabei, dass wir aus Gründen der Schlüssigkeit und Konsistenz nur auf ausgewählte Cons in der Mittellande- oder Südlande-Kampagne fahren, sowie auf einige freie Veranstaltungen. Wir besuchen keine Veranstaltungen in anderen Kampagnen, da die Schattenreiche dort eigentlich nichts zu suchen haben, was natürlich besonders für ihre Armeen gilt!

Rollen

Im Prinzip stehen Dir zu Beginn folgende Rollen offen:

  • normaler Ohtar: ein gepanzerter Krieger zu Fuß mit einem großen Wallschild. Das Rückgrat der Legion, und die Krieger, aus denen später einmal Offiziere oder Standartenträger werden.
  • Kundschafter (Ohtar): ein mittel oder leicht gerüsteter Plänkler, der aber genauso im Schildwall einsetzbar ist.
  • Spezialist (Ohtar): ein Krieger zu Fuß, der zusätzlich nützliche Dinge erlernt hat, um den Schildwall zu unterstützen. Z. B. Heilkunst (als Feldarzt), Kampfzauberei oder Grundzüge eines Trosshandwerks. Insbesondere freuen wir uns über Leute, die richtig mit einem Signalhorn oder einer Lure umgehen können!
  • Tross: ein Handwerker oder Knecht, der das Feldlager am Laufen hält und notfalls als leichtgerüsteter Milizkämpfer eingesetzt wird.

Mit steigender Erfahrung hat ein Charakter die Möglichkeit, Befehlsränge oder besondere Funktionen zu erreichen, zum Beispiel als Standartenträger oder als Unterbefehlshaber (Macar, oft als Dekurio bezeichnet).

Diese Macárin (Dekurionen) befehligen Gruppen aus zehn bis dreißig Ohtaren. Da größere Trupps auf Cons kaum darstellbar sind, gibt es bei uns keine höheren Befehlsränge als Spieler. Die in anderen Gruppen häufigen, geballt auftretenden Horden aus Adeligen, Generälen und Feldherren ohne Gefolge gibt es bei uns nicht.

Rassen

In der Legion kämpfen hauptsächlich Angehörige von drei verschiedenen Völkern zusammen:

Elfen:
Die Legion ist das Landheer der Elfen von Forondor. Obwohl deren Zahl schwindet, stellen sie immer noch das Rückgrat der Legion. Der typische Elfenlegionär ist normaler Ohtar oder Kundschafter.

Orks:
Die Orks aus der Schwarzen Stadt werden in großer Zahl für den Dienst in Schattenheeren gezüchtet, auch für die Legionen der Elben. Disziplinierte und grimmige Kampforks der vierten und fünften Brut stellen vor allem Ohtaren für den Schildwall. Kleinere Orks finden sich eher im Tross oder als schnüffelnde Kundschafter oder schlechtgerüstete Plänkler.

Menschen:
Nordmar hat einige Vasallen oder Verbündete jenseits seiner Grenzen, die kein eigenes Heer besitzen. Im Gegenzug dienen einige Krieger in der Legion, wo sie fast alle Aufgaben wahrnehmen. Die meisten dieser Menschen sind Kurgisen, Petschoraken oder Mischlinge aus der Schwarzen Stadt. Sehr wenige sind normale Süd- oder Mittelländer aus eroberten Gebieten, und diese genießen wenig Ansehen oder Vertrauen.

Spieler, die besonders geeignet sind, können gelegentlich auch andere Rollen übernehmen - bei einer ausreichend großen Gruppe kann es durchaus vorkommen, dass eine Geschützmannschaft mit einer Ballista, oder ein mächtiger Kampftroll eine Einheit der Legion begleitet. Gelegentlich kommt es auch vor, dass ein Elb aus einem der politischen Orden Forondors die Legion begleitet, um Disziplin und Moral zu überwachen. Diese Rollen sind jedoch recht eingeschränkt in ihrem Spielraum, weshalb eigentlich jeder in der Lage sein sollte, zumindest einen gewöhnlichen Ohtar aus den oben genannten Gruppen darzustellen.

Wichtig: Legionscharaktere sind nichts, woran man hängen sollte!

Ein Ohtar ist ein ausgebildeter Krieger, vergleichbar einem historischen Hopliten, römischen Legionär oder erfahrenen Landsknecht. Als solcher steht er aber auch oft im Brennpunkt von Kämpfen, wo er als Teil einer größeren Gruppe gegen übermächtige Gegner oder strahlende Helden antreten muss. Ohtare können leicht im Spiel "sterben", insbesondere da die Elben über keine Priester oder Kleriker verfügen, die Verletzte in großer Zahl heilen können.

Daher sollte man durchaus mit dieser Einstellung an die Rolle herangehen und nicht traurig sein, wenn der liebgewonnene Ohtar mal umgehauen wird - wo er herkommt, warten schon hundert andere, die genauso schön zu spielen sind! Elf, Ork, Kurgise... man kann alles mal ausprobieren.

Was tut man so als Legionär?

Langeweile ist ein Fremdwort in der Legion. Zunächst gibt es da natürlich die "Guten", mit denen man sich herumschlagen muss. Schließlich spielen wir die "Bösen", und wir möchten den Spielern von Abenteurern und Helden eine Gelegenheit bieten, sich an glaubhaften Fantasy-Bösewichten messen zu können. Die Legion stellt ein gedrilltes, finster entschlossenes Eliteheer einer dunklen Macht dar. Im Gegensatz zu den zerlumpten Monsterhaufen, mit denen man sich sonst auf Cons so herumschlagen muss. Zudem haben ihre Ziele oft nichts mit dem Plot auf dem Con zu tun - die Legion verfolgt eigene Ziele, im Dienste der Schattenfürsten, allen voran Fürst Vrash von Forondor.
Der Begriff "Nordmar" wird von vielen älteren Spielern untrennbar mit der in Schlachtreihe aufmarschierten Legion in Verbindung gesetzt! Diesen Ruf wollen wir erhalten oder noch verbessern.

Aber auch sonst ist der Spieler-Alltag in der Legion interessant und abwechslungsreich: große Zelte werden aufgestellt, Palisaden errichtet, Feuerholz geschlagen und Reisig gesammelt. Essen für die Krieger wird unter der Anleitung der Trossköche selbst zubereitet, und im Kampf "beschädigte" Rüstung und Waffen müssen natürlich im Spiel "repariert" werden.
Wer im Kampf "verletzt" wird, darf sich freuen: das schöne Darstellen einer gespielten Verletzung und die Behandlung durch Feldscher und Trossheiler sind unterhaltsam und erlauben es, mal ein paar Stunden faulenzen zu dürfen!
Der Rest der Truppe ist derweil am Planen der nächsten Einsätze: wie sieht das Gelände aus, wo sind gute Schlachtfelder? Welche Gruppen sind vor Ort, handelt es sich um mögliche Verbündete oder geschworene Feinde? Waffenübungen stehen unter dem wachsamen Auge des Macar auf der Tagesordnung, und tagsüber wie auch nachts gibt es Wachposten und Patrouillen. Wenn genug Leute vor Ort sind und keine Gefahr droht, darf man vielleicht in eine Taverne und bekommt etwas Sold (ein paar Kupferstücke, vielleicht auch mal etwas Silber) hierfür ausbezahlt.
Gefangene werden gern gesehen, die kann man als Snaga (Knechte) verkaufen.
Und wenn eine Abordnung der Orden von Forondor dabei ist, gibt es oft Eskortaufträge, und man hat die Gelegenheit, sich als besonders disziplinierter und treuer Diener der Finsternis zu präsentieren!

Im Prinzip gibt es also ständig etwas zu tun. Gerade zwischen den Kämpfen ist das sehr abwechslungsreich, denn wir stellen eben nicht nur die "Bösen Haudraufs", sondern eine facettenreiche dunkle Kultur dar.

Wenn dann der Kampf eingeläutet wird, und der Macar mit einem lauten "Forondooor!" zu den Waffen ruft, marschiert die Legion mit dicht geschlossenen Schilden in Schlachtreihe auf, um dem Feind ihren Schlachtruf in eingeschliffenem Isdarin entgegen zu brüllen.